Was ist ein Makleralleinauftrag?
Der Makleralleinauftrag ist ein Vertragsverhältnis zwischen Verkäufer und Makler, bei dem nur ein einzelner Makler für die Findung eines Käufers verantwortlich ist. Der Makler erhält im Falle eines Verkaufs eine Provision, wodurch seine Motivation und dadurch auch die Chance auf ein erfolgreiches Immobiliengeschäft größer ist.
Welche Arten von Makleralleinaufträgen gibt es?
Man unterscheidet zwei Arten von Makleralleinaufträgen. Beide bringen Vorteile mit sich, repräsentieren aber verschiedene Strategien, sodass es Sinn ergibt sich mit beiden Varianten einmal auseinanderzusetzen.
Zum Einen gibt es den einfachen Makleralleinauftrag. Hierbei wird zwar nur ein Makler beauftragt, jedoch darf auch der Verkäufer selbst seine Immobilie bewerben, vermarkten und auf eigene Faust einen Käufer suchen und finden. Geschieht dies, erhält der Makler trotz Alleinauftrag keine Provision, falls keine Vereinbarung über eine Teilzahlung oder Entschädigung abgeschlossen wurde.
Anders ist dies bei der zweiten Variante, dem qualifizierten Makleralleinauftrag. Dort ist alleine der Makler berichtigt die Immobilie exklusiv zu vermarkten, ohne dass der Eigentümer selbst tätig wird. Diese Version ist für den Makler besonders lukrativ, da dieser im Falle eines Verkaufs eine Maklercourtage (=Provision) bekommt.
Worin bestehen die Vorteile?
Ein Makleralleinauftrag bringt für beide Parteien, sowohl für den Verkäufer, als auch für den Makler, zahlreiche Vorteile mit.
Allgemein hat der Kunde zu jeder Zeit einen festen, transparenten Ansprechpartner. Das sorgt für angenehme Übersichtlichkeit und unkomplizierte Kommunikation. Der Eigentümer kann jeder Zeit bequem den aktuellen Stand erfragen und muss sich nicht mit verschiedenen Maklern oder Firmen nebenbei koordinieren.
Darüber hinaus ist ein einzelner Makler besonders stark um einen erfolgreichen Verkauf bemüht, da die anstehende Provision einen großen Anreiz darstellt. Er/Sie wird sich somit noch stärker engagieren und es kommt i.d.R. schneller zu einem für alle Beteiligten zufriedenstellenden Ergebnis.
Die im Vertrag festgehaltene, feste Provision ist ein weiterer Vorteil des Makleralleinauftrags. Bei mehreren Maklern wird schnell der Überblick verloren und es muss ggf. sogar an zwei oder mehrere Makler eine Provision gezahlt werden. Dagegen ist bei nur einem Makler im Vorhinein eine fixierte Maklercourtage festgelegt worden, die nur bei erfolgreichem Verkauf fällig wird.
Gibt es Nachteile?
Es gibt kaum Nachteile für Makler und Käufer, sondern höchstens Nachteile für eine von beiden Parteien. So ist z.B. die Laufzeit des Vertrags im Regelfall begrenzt. Falls im vereinbarten Zeitraum kein Verkauf zu Stande gekommen ist, endet der Auftrag.
Der Makler wird dann für seine Mühen und investierten Kosten entschädigt, wenn dies im Rahmen des Vertrags vereinbart wurde. Jedoch nicht in der Höhe einer Maklercourtage. Er erhält also eine Auftragsentschädigung.